Wir möchten Ihnen einen Rückblick auf den Financial Lines Dialog 2024 geben, der am 26. September 2024 im neuen Convention Center von Schloss Luberegg stattfand. Dieser exklusive Branchentreff bot Experten aus der Versicherungs- und IT-Branche wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um Haftungsrisiken und IT-Sicherheit.
Dabei gilt der Dank unserem interessierten Publikum samt unseren Partnermaklern!
Organisiert wurde das Event von INFINCO Financial Lines unter der Leitung von Mag. Joe Kaltschmid, Geschäftsführer des Versicherungsmaklers. In einer beeindruckenden Kulisse am Eingang zur Wachau standen praxisorientierte Vorträge und zukunftsweisende Diskussionen im Mittelpunkt.
Das Intro zur Veranstaltung machte Elisabeth Geyer-Schulz mit einer Vorstellung ihrer Organisation „Culturefly“, die sich dem Schutz und der Förderung von Kinderrechten widmet. Anschließend leitete Dr. Helmut Tenschert, unabhängiger Bildungsträger in der Versicherungsbranche, das Fachprogramm, das durch zahlreiche Highlights geprägt war.
Wir möchten Ihnen die Möglichkeit bieten, die besprochenen Themen etwas zu vertiefen:
Den Auftakt der Vortragsreihe gestaltete Dr. Henning Schaloske, Partner und European Board Chair bei der Lawfirm Clyde & Co. Er brachte das Auditorium auf den neuesten Stand bezüglich Haftungsrisiken für Unternehmen und Management. In Europa gehören „Health and Safety“ sowie Cyberattacken zu den Top-Risiken. ESG und Climate Change gehören zu den Risikotreibern. Zudem beleuchtete er, wie umtriebige, regulatorische Entwicklungen, neue Trends in der Rechtsprechung die Haftungsrisiken für Unternehmen und Manager verstärken. In diesem Zusammenhang beleuchtete er treffsicher auch die steigende Bedeutung von Soft Laws und Menschenrechten.
Anschließend sprach Dr. Ivo Rungg, Partner der renommierten österreichischen Kanzlei Binder Grösswang & Partner, über die NIS-2-Richtlinie und ihre verschärften Anforderungen an die Cybersicherheit von Organisationen. Er betonte, dass die Leitungsebene von Unternehmen in der Pflicht steht, diese Vorgaben umzusetzen, um die Sicherheit kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten und sich vor rechtlichen Konsequenzen bei Nichteinhaltung zu schützen. Insbesondere wies er auf die Haftungsrisiken des Managements hin, wenn die Vorgaben nicht oder nicht ausreichend umgesetzt werden. Vielen Unternehmen sei aufgrund der weit gefassten Definition von KI vielleicht gar nicht bewusst, dass sie bereits KI-Systeme verwenden.
Mag. Martin Reichetseder, Director Legal & Compliance der TGW Logistics, brach in seinem passionierten, praxisorientierten Vortrag die Lanze für Compliance. Im Zentrum steht der Mensch. Comliance besteht immer aus einer Trias von Vertrauen, Verantwortung und Risikomanagement. Compliance ist eine unternehmerische Chance und das, was wir daraus machen“, erklärte er eindrücklich und unterstrich, dass erfolgreiche Unternehmen auf Integrität setzen müssen – eine Grundregel, die nicht verhandelbar ist.
Nach der Mittagspause im Schloss und einer entspannten Runde im malerischen Park startete das Nachmittagsprogramm mit einem deutlichen technischen Schwerpunkt.
DI Georg Schwondra, Leiter von Cyber Risk und Partner bei Deloitte Österreich, beleuchtete in seinem Vortrag die stetig wachsenden Cyber-Gefahren, darunter Deep Fakes und zunehmend raffinierte Ransomware-Angriffe. Sein Appell an Unternehmen: Technische Abwehrmaßnahmen allein reichen nicht – regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden sind essenziell, um stets einen Schritt voraus zu bleiben.
Schwondra betonte außerdem, dass eine konsequente Umsetzung der NIS-2-Richtlinie nicht nur die Cybersicherheit stärkt, sondern auch die Versicherbarkeit gegen Cyberangriffe deutlich verbessert. Mit praxisnahen Beispielen zeigte er, wie Unternehmen die NIS-2 erfolgreich implementieren können und welche konkreten Schritte dafür nötig sind.
Martin Krumböck, CTO von T-Systems International, beleuchtete in seinem Vortrag den wachsenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die IT-Sicherheit. KI ist längst Teil moderner Abwehrstrategien und ermöglicht es, Sicherheitsvorfälle schneller zu erkennen und effizienter zu bearbeiten – ein wichtiger Faktor angesichts des Fachkräftemangels in der IT-Security. Krumböck wies jedoch auch darauf hin, dass Angreifer zunehmend KI nutzen, um ihre Methoden zu verbessern. Obwohl die Branche noch am Anfang steht, gibt es bereits vielversprechende Ansätze, um sich gegen KI-basierte Angriffe zu schützen. Die Verbreitung von KI markiere einen Wendepunkt im Umgang mit IT-Risiken.
Am Ende des offiziellen Programms zog Joe Kaltschmid ein positives Resümee über den Tag und fasste die wichtigsten Erkenntnisse der spannenden Vorträge kurz zusammen. Die anschließende Diskussionsrunde, moderiert von Kaltschmid selbst, bot den Vertretern der Versicherungsbranche eine Plattform, um über die Zukunft der Cyber- und D&O-Versicherungen zu sprechen. Unter den Diskutanten waren Mag. Natascha Jäger, CEO von Cogitanda Austria, Andreas Wimmer, Head of Financial Lines bei UNIQA, und Manuel Häusler, Country Manager Österreich von Markel.
In der nachstehenden Fotogalerie finden Sie die Fotoimpressionen des Tages:
Das Team von INFINCO Financial Lines sagt DANKE!
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