Wie erkennt man Telefonbetrug?
Telefonbetrug ist eine beliebte Masche und sorgt bei den Betroffenen oft für hohe finanzielle Schäden.
Telefonbetrug ist eine beliebte Masche und sorgt bei den Betroffenen oft für hohe finanzielle Schäden.
Telefonbetrug ist eine beliebte Masche und sorgt bei den Betroffenen oft für hohe finanzielle Schäden. In diesem Artikel möchten wir einen Überblick über die aktuellen Betrugsmaschen geben und wie Sie sich davor schützen können. Ein Tipp gleich vorweg – lesen Sie den Artikel und Sie sind über die aktuellen gängigen Maschen der Betrüger informiert – und damit auch gewappnet, sollten Sie zum Ziel der Betrüger werden.
Auch die österreichischen Behörden warnen bereits vor einer starken Zunahme von Betrugsversuchen: Im Jahr 2021 wurden ca. 56.000 Beschwerden bei der RTR zu Rufnummernmissbrauch eingebracht – wie hoch die Dunkelziffer ist, kann nur abgeschätzt werden, aber es ist davon auszugehen, dass nur ein Bruchteil der Versuche auch gemeldet wird. Auch seit August ist das Thema nach etwas ruhigeren Monaten wieder brandaktuell und man hat alleine im August knapp 8.000 Beschwerden vermelden können.
In den letzten Jahren habe sich einige Betrugsmaschen entwickelt, welche immer wieder in leicht abgewandelter Form durch die Betrüger eingesetzt werden, da sich die Methoden als lukrativ herausgestellt haben:
Hier melden sich vermeintliche Support-Mitarbeiter (z.B. von Microsoft) und teilen mit, dass sie ein Problem auf dem PC des Anwenders festgestellt haben und diesen dabei unterstützen möchten, das Problem zu beheben. In vielen Fällen wird auch versucht, auf das System des Anwenders mittels Fernwartung zuzugreifen. Dies öffnet viele weitere Türen für die Zahlung von vorgetäuschten Lizenzgebühren, Installation von Schadsoftware und vieles mehr.
Ein hoher Gewinn wird vorgetäuscht. Um diesen „abzuholen“ ist ein Anruf bei einer Gewinnhotline erforderlich oder die Zahlung einer Bearbeitungsgebühr (natürlich unter Zeitdruck). Für die Gewinnhotline fallen enorme Gebühren an und eine überwiesene Bearbeitungsgebühr sieht man selbstverständlich nie wieder
Der Name stammt daher, dass mit dieser Masche häufig ältere Personen kontaktiert werden. Diese Anrufer stellen eine finanzielle Notsituation (Kosten für notwendige Operation, Kautionsleistung) von nahen Verwandten dar, welche nur durch eine schnelle Überweisung oder auch Übergabe der Gelder gelöst werden könne. Hier sind auch Fälle bekannt, wo das Geld oder die Wertgegenstände postwendend bei den Opfern abgeholt wurden. Häufig beginnen diese Aufforderungen über WhatsApp oder andere Messenger-Dienste, wo mitgeteilt wird, dass der nahe Verwandte eine neue Telefonnummer hat.
Mitarbeiter von Unternehmen werden kontaktiert, dass zukünftige Zahlung für eine bestehende Lieferantenverbindung auf eine neue Kontoverbindung angewiesen werden sollen. Dies geht meist mit bereits kompromittierten Emails einher, sodass der Betrug sehr schwer aufzudecken ist bzw. erst nach Wochen auffällt, wenn der echte Lieferant den Zahlungsverzug einmahnt.
Eine unbekannte Rufnummer läutet nur kurz an – dies soll zum Rückruf verleiten. Entweder werden durch den Rückruf selbst hohe Gebühren ausgelöst oder man wird beim Rückruf durch eine automatisierte Ansage aufgefordert eine Tastenkombination einzugeben, welche eine kostenpflichtige Weiterleitung auf Mehrwertdienste auslöst. In diesem Zusammenhang werden Ähnlichkeiten zu lokalen Rufnummern ausgenutzt, welche schwer zu erkennen sind.
Diese Anrufe zeichnen sich durch eine ähnliche Herangehensweise wie beim Enkel-Trick aus, nur dass der Anruf durch die Polizei, Staatsanwaltschaft oder anderen Behörden vorgetäuscht wird und der Forderung damit mehr Nachdruck verliehen werden soll.
Auch wenn jeder von uns Opfer solcher Anrufe werden kann, ist mit etwas Vorsicht eine Betrugsmasche meist schnell aufgedeckt. Dazu gibt es einige Punkte zu beachten.
Diese Anrufe sollten immer mit etwas Skepsis angenommen werden, auch wenn es natürlich durchaus sein wird, dass Anrufe legitim sind. Wenn man sich über die Identität des Anrufers nicht im Klaren ist, können gezielte Nachfragen gestellt werden, die der Anrufer wissen müsste – oder fragen Sie einfach nach, ob Sie den Anrufer zurückrufen können. In den meisten Fällen wird sich der Schwindel dann schnell offenbaren.
Beachten Sie aber auch, dass den Anrufern Informationen aus den sozialen Netzwerken zur Verfügung stehen könnten. Prüfen Sie Ihre Privatsphäreeinstellungen, ob die Informationen, die fremde Personen sehen können, angemessen sind.
Bei Rufnummern ist außerdem zu beachten, dass es technisch leicht möglich ist, eine Telefonnummer zu fälschen, die Ihnen am Display angezeigt wird.
Geben Sie auf keinen Fall persönliche Informationen wie Bankverbindung, Zugangsdaten zu Accounts etc. weiter. Auch wenn diese eventuell nicht direkt durch den Betrüger verwertbar sind, landen diese Daten in unseriösen Datenbanken. Diese werden dann für den nächsten Betrugsversuch genutzt, welcher dadurch dann deutlich überzeugender sein kann.
Damit öffnen Sie Betrügern Tür und Tor für weitere Handlungen – sei es die Installation von Schadsoftware, Diebstahl von Daten und Geldern usw.
Auch wenn die Geschichte plausibel erscheint – scheuen Sie nicht die Mühe, sich bei den betroffenen Personen auf einem anderen Kanal rückzuversichern oder suchen Sie im Internet nach ähnlichen Erfahrungsberichten zu Vorfällen.
Eine Aufstellung der aktuellen Meldungen an die österreichische RTR finden Sie hier – diese liefert einen guten Überblick über das Thema – darüber hinaus lassen sich die Betrugsversuche melden, sodass ein guter Überblick darüber gewährt ist, welche Betrugsmaschen gerade aktuell sind:
https://www.rtr.at/
Es ist zu erwähnen, dass die obigen Betrugsmaschen grundsätzlich nicht auf Telefonanrufe beschränkt sind, sondern sich in ähnlicher oder abgewandelter Form auch über andere Dienste wie Messenger, soziale Medien umsetzen lassen. Hier insbesondere in Verbindung mit übernommenen Accounts von bereits befreundeten Personen. Kontaktieren Sie diese Personen dann jedenfalls über einen anderen Kanal.
Wenn das Geld einmal überwiesen wurde, besteht in den meisten Fällen keine Möglichkeit mehr, das Geld zurückzuholen, da es meist entweder direkt ins Ausland fließt oder unmittelbar behoben wird.
Auch ist zukünftig davon auszugehen, dass neue Betrugsmaschen gefunden werden – es ist daher generell notwendig eine gesunde Portion Misstrauen an den Tag zu legen. Wenn man die Ratschläge allerdings befolgt, werden die Betrüger es schwer haben.
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